Samstag, 20. Februar 2010

I´m a cool kid.

Es kann natürlich sehr gut sein, dass mir der Track in ein paar Tagen sowas von auf den Keks geht, aber bis dahin ist es noch lange hin.
Der Beat ist von, ihr wisst schon was, geklaut, aber so funktioniert Hip Hop nunmal.
Und wenn man es so schafft einem ziemlich toten Song neues Leben einzuhauchen, kann auch niemand was dagegen haben.

Das Ding wird (unter anderem auch wegen des tollen Videos) durch die Decke gehen, garantiert.

Freitag, 5. Februar 2010

Yeasayer - Odd Blood.

Stereogum und Konsorten müssen ziemlich aufgeregt sein dieser Tage. Letztes Jahr um diese Zeit war das Rennen um das Album des Jahres dank weiter verbreiteter Begeisterung in Indieamerika schon längst gelaufen. Animal Collective sollten bereits im Januar das Rennen machen und selbst (neue) Schwergewichtler wie Grizzly Bear oder The XX konnten im Verlaufe des Jahres nichts mehr daran ändern.

Dieses Jahr sieht das alles ein bisschen anders aus. Sicher, wir haben das bereits früh geleakte Teen Dream von Beach House, das überall im Internet gefeiert wird, aber richtig festlegen will sich niemand.
Mit Yeasayer´s Odd Blood kommt nun sofort der nächste Kandidat um die Ecke gebogen, der, wenn es nach mir ginge, auch am Ende des Jahres auf dem Thron sitzen könnte. Denn der zweite Langspieler des Quartetts aus Brooklyn ist zunächst einmal eines: verdammt gut.

Dafür hat sich die Band für den Aufnahmeprozess zumindestens unter der Woche vollkommen aus New York verabschiedet und ist aufs Land gefahren um sich bloß nicht ablenken zu lassen, bei all den Möglichkeiten die die Stadt am Hudson River bietet. Gut getan hat es dem Sound der Platte allemal, auch, oder gerade weil dieser sehr sehr poppig geworden ist, ohne an Qualität eingebüßt zu haben. Songs wie "One" oder die fantastische erste Single "Ambling Alp" könnten sicherlich auch ohne große Proteste Nachmittags im Mainstream Radio laufen.

Das Wichtigste aber bleibt die Tatsache, dass Yeasayer es schaffen das Niveau während der gesammten Spielzeit hochzuhalten. All Hour Cymbals hatte ohne Frage mit "2080" oder "Sunrise" ganz vorzügliche Songs, nur wurde die Platte nach hinten raus einfach qualitativ ein bisschen zu dünn. Diesen Fehler haben sie diesesmal nicht gemacht. Odd Blood ist eine ziemlich runde Sache mit den richtigen Höhen und Tiefen, die manchmal so cheesy klingen, dass man sich verwundert am Kopf kratzen muss und sich fragt, warum die Songs trotzdem so zeitlos klingen.

Darüber hinaus spielt die Band ihre Stärken gnadenlos aus. Große Melodiebögen, vertrackte Rhytmik und nicht zuletzt die großartige Stimme von Chris Keating machen Odd Blood zu einem überragendem Album. Einzig und allein für das grauenvolle Artwork kann mit dem Eindruck der LP als Gesamtkunstwerk nicht mithalten.
Denn genau damit und mit nichts Anderem haben wir es hier zu tun.