Montag, 29. November 2010

I saw flowers on the hillside.


Für seine erste wirkliche Neuveröffentlichung seit 2007 (lässt man mal die B-Seiten Sammlung "Around The Well" außen vor) hat sich Sam Beam, Mastermind von Iron & Wine ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt.

Statt der gepickten Folkgitarre finden sich auf "Walking Far From Home" Soundchaos, verzerrte Synthesizer und undurchsichtige Chöre. Es scheint fast so, als wurde hier aus dem gleichen Elektobrunnen getrunken, der auch schon Sufjan Stevens "The Age of Adz" maßgeblich beeinflusste.

Unverkennbar bleibt Beams einzigartige Stimme, der großartige Text und das Gespür für epische Melodien. Allein deshalb ist es einer der besten Iron And Wine Songs, der hinten raus nicht nur die Kurve bekommt, sondern etwas geradezu hymnenhaftes entwickelt.



Iron & Wines neues Album, "Kissing Each Other Clean" erscheint voraussichtlich am 24.1.11.

Song des Tages# 10: Of Oceans-In Love, Not Limbo


Manchmal ist die gute, alte Hype Maschine doch die beste Art neue Musik zu entdecken.
Genauso passiert vor ein paar Tagen mit dem wunderbar sphärischen und geradezu epischen Track "In Love, Not Limbo".

Interpret des Ganzen ist Of Oceans, über den/die ich euch gerne mehr erzählen würde, aber das Internet hält sich doch sehr bedeckt mit Informationen.
Deswegen muss die Musik dieses Mal reichen.
Und die ist mehr als überzeugend.

Freitag, 19. November 2010

the kids want to be so hard.


Die wohl großartigste Band der Welt, Arcade Fire hat ein Video zum definitiv großartigsten Song der Welt drehen lassen.
Dafür verantwortlich ist Spike Jonze, der unter anderem "Being John Malkovich" und "Where The Wild Things Are" gedreht hat.
Ein ziemlich morbider Spaß.

Dienstag, 16. November 2010

Cover me #1.


Ich wollte diese Rubrik eigentlich schon vor langer Zeit ins Leben rufen und da trifft es sich gut, dass ich heute morgen bei der Hype Machine über ein Cover gestolpert bin, das mich ziemlich schnell gepackt hat.

Der Interpret ist der mir bis dahin unbekannte Javier Dunn, der es auf subtile, melancholische Art und Weise schafft dem eigentlich schon ausgelutschen "Animal" von Miike Snow neue Schönheit zu entlocken.

 

Sonntag, 14. November 2010

reinvent your playlist #3


Wo ich anfange hier wieder regelmäßig zu schreiben kann ich auch ruhig mal alte Rubriken aufleben lassen.
Zur Erinnerung sollte "reinvent your playlist" dazu dienen Songs vorzustellen, die nicht mehr der neueste, heißeste Scheiß sind, es aber durchaus verdient hätten gehört zu werden.

Den Neuanfang machen the helio sequence vom äußerst geschmackssicheren Sub Pop Label (u.a. Zuhause von the shins, the postal service etc.).
Das Duo aus Portland macht ziemlich gefälligen aber nie kitschigen Indiepop der vor allem durch Schlicht- und Schönheit besticht und sich auch hinter den oben genannten Größen des Labels nicht verstecken braucht.
Der Song "Hallejuljah" balanciert irgendwo zwischen Hoffnung und Aufgeben und ist nicht der 123973423. Coverversuch des mittlerweile unsäglichen Leonard Cohen Songs:

Mittwoch, 10. November 2010

all things go.


Wenn es um Justin Vernon von Bon Iver geht, werde ich einfach nicht müde, sein grenzenloses Talent immer und immer wieder zu betonen.

Nach der Zusammenarbeit mit Kanye ist Vernon zurzeit mit einem seiner Nebenprojekte, Volcano Choir auf erster und vielleicht auch einziger Tour.
Fader hat den ersten Auftritt in Japan aufgezeichnet und das absolute Highlight des Albums, "Island, IS" hochgeladen.
Auch wenn ich ehrlich sagen muss, dass mich "Unmap" nicht wirklich überzeugen konnte, der Track ist episch.
Was ab 2:49 passiert ist der blanke Wahnsinn.
Und ein schickes Nietenarmband trägt Justin auch noch.

Montag, 8. November 2010

ein ausflug.

Auch wenn das hier eigentlich ein ziemlich strikter Musikblog ist, diese Kurzdokumentation von Paul Rojanathara ist einfach zu gut um sie nicht zu posten.

In dem Film mit dem Namen "Influencers" geht es um Popkultur und die Ikonen unserer Zeit.
Das Ganze ist wunderbar unhektisch inszeniert und graphisch anschaulich aufbereitet.
Alle verfügbaren Daumen nach oben dafür.

Donnerstag, 4. November 2010

the black morrissey.


Manchmal lohnt es sich doch Konsorten wie Stereogum und Pitchfork ein bisschen Vertrauen zu schenken.
Hätte ich das in diesem Fall ein bisschen früher getan, wäre schon vor Wochen ein Post zu Twin Shadow auf dieser Seite erschienen.

Zu früh habe ich das Projekt von George Lewis Jr. als nächstes, zu ungerecht gehyptes Hipsterding abgetan.
Bis ich mir mal wirklich die Zeit genommen habe "Forget", das Debütalbum des New Yorkers richtig anzuhören.
Denn das ist richtig gut und trotz 80er Anleihen ohne Ende nie kitschig oder cheesy.
Als Referenzen dürfen gerne Bands wie How To Dress Well oder Wild Nothing herhalten, produziert wurde "Forget" von Grizzly Bear Mastermind Chris Taylor.

Die passendste Beschreibung die ich bis jetzt über Twin Shadow gelesen habe stammt aber von Youtube. Unter das Video von "Slow" hat jemand geschrieben:

"This man is the black Morrissey!"

 Und das kann man ruhig mal so stehen lassen.