Dienstag, 3. April 2012

Purity Ring - Belispeak.


Wo wir gerade bei Internet-Phänomenen wären, die mit Veröffentlichungen geizen: Purity Ring gehören ohne Frage in die selbe Kategorie. Das Duo gibt sich bei der Gelegenheit wirklich Mühe, mysteriös zu bleiben. Fotos auf der offiziellen Bandpage sucht man vergeblich, Interviewanfragen lehnen die beiden strikt ab. Der wirklich tollen Musik tut das natürlich keinen Abbruch. »Belispeak« ein wunderbares Exemplar dafür, wie Synthie-Pop irgendwo zwischen Grimes, Crystal Castles und Britney Spears klingen sollte.


Samstag, 31. März 2012

Jai Paul - Jasmine.


Der englische Produzent und Songwriter Jai Paul ist ein Phänomen. Mit seinem einzigen veröffentlichten Track »BTSTU« hat er es in der Internetwelt bereits zu beachtlichem Ruhm gebracht. Der Song entzieht sich jeglichem Genreeiertanz und ist hinten raus trotz seinem Falsetto-Gesang ein echtes Brett. Jetzt hat Paul mit »Jasmine« nachgelegt und stellt eindrucksvoll unter Beweis, wie Lo-Fi-Soul klingen sollte. Geschmeidig wie eine Katze am Samstagmorgen. Und mit Handclaps kann man sowieso nicht viel falsch machen. Wenn der Typ mit seinem Debütalbum nicht das nächste große Ding wird, weiß ich auch nicht mehr.

Dienstag, 27. März 2012

Vacationer - Good As New.


Wenn Topf und Deckel da mal nicht aufeinander passen. Bei Vacationer klingt auch gerade in Anbetracht des nahenden Frühlings alles nach Urlaub. Beeindruckenster Vorbote des bald erscheinenden Albums »Gone« ist der Track »Good As New«, der ebenfalls kaum treffender ausformuliert sein könnte. Auf einem knallbunten Old-School-Hip-Hop-Beat freut sich Matt Watts des Lebens. Erfrischender ist nur Slush Ice.


Mittwoch, 7. März 2012

Beach House - Myth.


Beach House sind, zwei Jahre nach dem von allen zurecht gefeierten »Teen Dream«, zurück. Und auch wenn Victoria Lengrad »found yourself in a new direction« singt, ist an der Zwei-Mann/Frau-Band eigentlich alles noch genau so (toll), wie es früher war. 90er Jahre Chorus-Gitarren, spartanisches, aber effektives Schlagzeugspiel und Lengrads Ausnahmeorgan, das in einen warmen Hall getaucht alle Gehörgänge öffnet. Vier Minuten und 18 Sekunden können verdammt schnell vorbei sein. Das neue Album »Bloom« erscheint frühlingsgerecht am 15. Mai.


Montag, 5. März 2012

Blind Pilot - Half Moon.



Ich bin schon wieder zu spät dran, auch wenn es nur ein Tag ist: Blind Pilot´s »Half Moon« fühlt sich an diesem Montagmorgen so wunderbar nach einem entspannten Sonntag an. Leider wurde das im vergangenen Winter veröffentlichte Album »We are the tide« von mir gänzlich ignoriert, sodass es für heute eine Menge Nachholbedarf gibt. Den Halbmond des blinden Piloten gibt es heute in der wunderbaren Yourstruly-Version, die noch um einiges schicker ist, als die Album-Variante.

Samstag, 18. Februar 2012

Lieblingslieder 2011: 15 - 11

 Ja, ich weiß: Megapeinlich und trotzdem muss ja auch das hinter uns gebracht werden.

15 Fink // Yesterday Was Hard On All Of Us 
 
Ein Rückfall in alte Zeiten. Auch wenn ich dem Genre des Singer-Songwriters eigentlich entfläucht bin: Gegen Finks "Yesterday was hard on all of us" kann ich mich nicht wehren. Das liegt neben dem wirklich schönen Text und der soliden Instrumentierung vor allem an den Vocals, die wie ein fein gewobener Teppich über den Dingen stehen. 


14 Holy Ghost // Wait And See
 
Quasi das Gegenteil vom mächtigen Singer-Songwriter-Genre. "Wait and see" von Holy Ghost ist diese Art von tanzbarer Pop-Musik, die auch nach dem achtzigsten Hördurchgang noch Elan versprüht und glücklich macht. 


13 Alex Turner // Piledriver Waltz

Kaum ein Lied hat mich eigentlich durch das gesamte vergangene Jahr so konstant begleitet wie dieses. Manchmal wünsche ich mir, Alex Turner würde die Arctic Monkeys endlich verlassen und nur so sechziger Jahre Pop-Nummern schreiben, die irgendwo zwischen verträumt und traurig anzusiedeln sind. Leider weigert sich die mächtige Musikindustrie, den Song irgendwo als Stream anzubieten, von daher bitte hier entlang.

12 When Saints Go Machine // Church And Law
Ich finde es immer wieder faszinierend, wie ein Song, der in den ersten anderthalb Minuten nur so vor sich hinplätschert, sich Richtung Chorus so richtig entladen kann. "Church and Law" von When Saints Go Machine ist ein hervorragendes Beispiel dafür. 


11 The Antlers // Putting The Dog To Sleep Ja, ich weiß, das Ding ist ultra-schmalzig und trotzdem ein spitzen Song. Manchmal tut es auch die große, theatralische Geste.

Donnerstag, 16. Februar 2012

Sailor & I - Tough Love.


Der Name ist Programm: "Tough Love" von Sailor & I ist Pop und Pathos in Reinform. Streicher, die an Anthony and The Jonsons erinnern, mächtige Drums und ein in Theatralik getauchter Text geben die Richtung vor. Dabei muss sich die Band aus Stockholm vor den üblichen Verdächtigen wie Bon Iver oder Noah And The Whale kaum verstecken. Die Debüt-EP der Schweden, die sich ebenfalls der schweren Liebe widmet, erscheint Ende März.


Mittwoch, 15. Februar 2012

Tanlines - Brothers.




Zugegeben, mit dem Post bin ich (wie mit so vielem) eigentlich viel zu spät dran. Und dennoch spricht es für die Qualität von Tanlines "Brothers", dass mich der Song in den vergangenen Wochen nie so ganz los gelassen hat. Das liegt vor allem an der wunderbaren Mischung aus (wieder einmal) Rhythmik, Eingängigkeit und Melancholie. Nicht außer acht zu lassen, sind auch die Sounds, die das Duo gewählt hat: Der Track ist Synthpop in Perfektion. Wenn "Brothers" ein Indiz dafür ist, in welche Richtung die beiden musikalisch gehen, darf man sich ohne Einschränkungen auf dem 20. März freuen. Dann erscheint der Langspieler Mixed Emotions.

Dienstag, 14. Februar 2012

John Talabot - Destiny feat. Pional

 

John Talabot ist ein spanischer Produzent aus Barcelona, der es ganz wunderbar versteht, sphärische, treibende und hypnotische Klänge unter den berühmten Hut zu bringen. "Destiny" mit Sänger Pional ist ein Track, der diese Fähigkeiten eindrucksvoll unter Beweis stellt und darüber hinaus auch noch über den nötigen Pop-Appeal für die ganz großen Bühnen verfügt. Ist das noch Techno? Alle verfügbaren Daumen nach oben.