Mittwoch, 30. September 2009

i´d like to make myself believe, that planet earth turns slowly.

Ob das nochmal was wird mit dem Nachfolger vom großartigen Give Up, dem ersten und bislang leider einzigen Album von The Postal Service steht in den Sternen. Umso toller, dass es Leute wie Adam Young gibt, der mit seiner Band Owl City erstaunlich nah an das rankommt, was Tamborello und Gibbard vor schon mittlerweile 5 Jahren quer durch die USA zauberten. Young gibt an, dass der Großteil seiner Songs durch Schlaflosigkeit entsteht. Immer wenn er spät abends wach liegt, schleicht er sich in den Keller seiner Eltern um dort zu musizieren. Wie das dann (romantisiert) aussehen könnte seht ihr im wunderschönen Video zu "Fireflies", das wohl beste Stück auf seinem Debütalbum Ocean Eyes, welches zugegebenermaßen ziemlich seicht um die Ecke kommt. Wahrscheinlich wird mir folgender Song auch spätestens in 2 Tagen zu den Ohren raushängen. Bis dahin macht er aber einfach noch extrem viel Spaß :

Owl City - Fireflies from Carolina Alvim on Vimeo.

Owl City - Fireflies

Montag, 28. September 2009

Feelgoodhit of the fall.

Ich war ehrlich gesagt nie ein großer Fan der Strokes. Auf Platte noch ganz nett anzuhören, fand ich die Band beim Hurricane vor 3 Jahren so dermaßen schlecht, dass mir jegliches Interesse abhanden gekommen ist. Da hat auch die Nachricht, dass deren Frontmann mit dem unverschämt guten Namen Julian Casablancas ein Soloalbum herausbringen wird, bei mir nicht mehr als ein müdes Gähnen hervorgerufen. Bis heute morgen. Da hab ich der ersten Single, 11th Dimension eine flüchtige Chance gegeben und verdammt nochmal: das Ding ist wirklich catchy. Ohne Frage ein Song, der auch Phoenix letztem Album ohne Frage gut zu Gesicht gestanden hätte. Aber hört selbst: Die dazugehörige Platte heißt Phrazes for the Young und erscheint in Deutschland am 16.10.09.

Sonntag, 27. September 2009

Lightness.

Dass sich meine lang gefeierten Jugendhelden, Death Cab For Cutie so langsam auf dem absteigenden Ast befinden, wurde hier ja schon thematisiert. Höchste Zeit also für einen legitimen Nachfolger. Dieser könnte Telekinesis! heißen, kommt wohl nicht ganz ohne Zufall aus Death Cab´s Homebase, also Seattle (Washington) und kann neben der obligatorischen Ben Gibbard Brille auch die obligatorisch zuckersüßen und in sparsamer Dosierung auch sehr gefälligen Popsongs vorweisen. Um das Ganze auch noch perfekt abzurunden wurde die Platte von niemand geringerem als Chris Walla produziert. Als sonstige Querverweise dürfen z.Bsp. Ra Ra Riot oder Throw Me The Statue herhalten. Am stärksten ist die Band, die zumindest auf Platte ausschließlich aus Sänger und Songschreiber Michael Lerner besteht, wenn sie eben nur auf Gesang und eine feine Akustikgitarre reduziert ist. Deswegen :

Telekinesis "Rust" from The Crocodile on Vimeo.

Das selbstbetitelte Debüt gibt es bei amazon oder im Plattenladen eures Vertrauens.

und dem herbst in die arme.

Die letzten Tage (oder vielmehr die gesamte letzte Woche) ist es ziemlich ruhig hier gewesen, was vor allem daran lag, dass sich bis auf the gaslight anthem nicht viel in meinen Gehörgängen rumtrieb. Diese Einöde durchbricht nun ein Projekt, das schon länger durch die Blogosphäre geistert, mich aber erst jetzt richtig überzeugen und in seinen Bann ziehen konnte. Die Rede ist von Washed Out, wofür in erster Linie Ernest Greene verantwortlich ist, der es ganz wundervoll schafft auf der Schwelle von Sommer zum Herbst zu stehen ohne vorne- oder hintenüberzukippen. So sind seine Songs weder übertrieben opulent noch zu introvertiert und erinnern mich vom Gefühl her ein bisschen an Bibio, dem ja eine ähnliche Sommermelancholie nachgesagt wird.

FEEL IT ALL AROUND from Northern Lights on Vimeo.

Die EP mit dem passenden Titel Life Of Leisure enthält 6 Tracks, die alle in eine ähnliche Kerbe schlagen. Wer trotzdem noch immer nicht überzeugt ist, kann sich bei last.fm jeden Titel in voller Länge anhören.

Sonntag, 20. September 2009

Herz Und Bauch.

Schon klar. Dieser Eintrag hier kommt mindestens ein Jahr zu spät.Das liegt wohl daran,dass ich beim ersten Anlauf so meine Probleme mit The Gaslight Anthem hatte. Gestern Abend hat es mich dann doch gepackt. Oder vielmehr umgehauen. Wahrhscheinlich würden die Killers so klingen, wenn Brandon Flowers wenigstens noch ein Ei in der Hose hätte. Normalerweise war und ist Punkrock nie mein Ding gewesen, doch mit dem traurigen Enthusiasmus der fantastischen Vier aus New Jersey sieht das gehörig anders aus. Denn The 59´Sound ist, so weit ich das bisher beurteilen kann, ein Album ohne Ausfall. Vielmehr noch fällt es schwer hier überhaupt noch ein Highlight auszumachen, weil das Niveau der Songs dermaßen hoch ist und man kann nur hoffen, dass sich die Mannen um Brian Fallon nach ihrer USA Tour wieder zusammen tun und da weitermachen, wo sie aufgehört haben. Aufgrund der schwierigen Entscheidungsfindung, gleich zwei Songs : The Gaslight Anthem - Old White Lincoln (Live) The Gaslight Anthem - High Lonesome

Mittwoch, 16. September 2009

let the haters hate.

Das passt ja wirklich ganz fabelhaft. Nachdem ich gestern von mehr oder weniger echten Vampiren geschrieben habe, nun zu meinen Lieblings BWLVampiren. Alice Cooper mag zwar nicht ihr größter Fan sein, ich allerdings schon. Und so passt es wunderbar ins Bild, dass Vampire Weekend gestern schonmal vorsoglich ihr neues Album Artwork zusammen mit der Tracklist vorgezeigt haben. Das Cover ist selten hässlich, aber genau darum geht es ja. So cheesy zu sein, dass der Rest vor Neid erblasst. Dem geneigten Youtube Gucker dürfte dann auch der ein oder andere Songtitel durchaus bekannt vorkommen: 01 "Horchata" 02 "White Sky" 03 "Holiday" 04 "California English" 05 "Taxi Cab" 06 "Run" 07 "Cousins" 08 "Giving Up the Gun" 09 "Diplomat's Son" 10 "I Think Ur A Contra" Als Hörprobe und der Vorfreude wegen gibt es an dieser Stelle noch ganz schnell den Song White Sky, den die Band vor ein paar Monaten bei Jimmy Fallon spielte und der auch mal locker alles in die Tasche steckt, was die Truppe auf ihrem Debütalbum so vollbracht hat. Contra erscheint am 12.1. und ist sicher ein Kanditat für den Titel Album des Jahres 2010. Oder Reinfall des Jahres 2010.

Dienstag, 15. September 2009

Biss zum Sell-Out.

Als vor ein paar Wochen via Stereogum durchsickerte, dass so etablierte Indiekünstler wie Bon Iver oder gar Radiohead ihren musikalischen Beitrag zur Vampirkassenschlager Twilight leisteten, glaubten nicht wenige Leser an einen eher schlechten Scherz. Dass die ganze Geschichte nun aber unabwendbar scheint beweisen die MainstreamCaliforniaHelden Death Cab For Cutie, die mit "Meet Me On The Equinox" die erste Single aus besagtem Soundtrack veröffentlichen. Nicht, dass der Song irgendwie schlecht wäre. Viel eher ist es ein typischer, etwas düsterer geratener Death Cab Grower, mit hübscher Strophe, hübschen Refrain und na , klar durchaus hübscher Bridge. Nur ob man es denn dann so nötig diesen Song kommerziell vor einem Haufen pubertärer Mädchen so ausschlachten muss, sei mal dahin gestellt. Ich werd das natürlich alles relativieren, wenn der neue Bon Iver Song auf dem Soundtrack erscheint.

Sonntag, 13. September 2009

Dependance Day.

Song des Tages. Ohne Wenn Und Aber. Und nicht nur, weil heute Sonntag ist: Kings Of Convenience - Freedom And Its Owner Die Abhängigkeitserklärung der beiden Norweger erscheint am 20.10.09.

Mittwoch, 9. September 2009

I loved it. I love it.

Wer auch immer auf die Idee kam, Paul Smith und seinen Jungs den Synthesizer in die Hand zu drücken : er tat gut daran. Vor einigen Tagen ist in der Blogosphäre nämlich der Vorbote zum dritten Album der Editors , In This Night And On This Evening aufgetaucht. Papillion heißt das gute Stück, das sich allein schon durch die "vom Terminator Titelsong inspirierte Synthesizermelodie" (O-Ton der Band) von allem abhebt, was die 4 vorher gemacht haben. Wem das ein bisschen Angst macht, sei gesagt, dass nichts von der hymnenhaften Theatralik und dem dynamischen Pathos der Vorgängeralben verloren gegangen ist. Sicher war An End Has A Start ein hervorragendes Album und genau deswegen muss man es der Band hochanrechnen, dass sie mit der neuen Scheibe versucht andere Wege zu gehen um sich auch endlich mal von den nervigen Interpolvergleichen zu lösen. Eine Tour wird die Herren aus England mit zwei großartigen Supportbands (Wintersleep + The Maccabees) auch in unsere Gefilde führen :
12. Nov. 2009 20:00
E-Werk Cologne
13. Nov. 2009 20:00
Den Atelier Luxembourg
18. Nov. 2009 20:00
Vega Copenhagen
20. Nov. 2009 20:00
Ringlokschuppen Bielefeld
21. Nov. 2009 20:00
Columbiahalle Berlin
22. Nov. 2009 20:00
Reithalle Dresden
Editors - Papillion In This Night And On This Evening erscheint am 9.10.09 und wird hier sicher das ein oder andere Mal noch Erwähnung finden.

Montag, 7. September 2009

Von Bären Und Schätzen.

Ich gebe es zu: Richtig angetan war ich am Anfang von Dear Reader nicht. Wieder eine ach so zuckersüße und niedliche Frauenstimme, die sich den affektierten Weltschmerz in belanglosen Metaphern vom Herzen singen muss. Nach ein paar Durchgängen von "Replace Why With Funny" bin ich immer noch genau so weit. Der einzige Unterschied ist die Einsicht, dass Cheryl MacNeil und ihre zwei Mannen einfach verdammt gut tun, was sie tun und allein schon so eine Daseinsberechtigung gewinnen. Das mit der Belanglosigkeit wird natürlich auch zurück genommen. Und weil ich mich nicht so recht zwischen zwei Songs entscheiden kann, gibt es zur Feier des Tages heute auch zwei Hörpoben. Dear Reader sind auf ausgiebiger Deutschlandtour und für das kleine Geld sollte ein Konzertbesuch durchaus drin sein:
26. Sep. 2009 20:00
Reeperbahn Festival Hamburg
27. Sep. 2009 20:00
Gleis 22 with Ramona Falls Münster
28. Sep. 2009 20:00
ZAKK with Ramona Falls Düsseldorf
30. Sep. 2009 20:00
Scheune with Ramona Falls Dresden
01. Okt. 2009 20:00
Lagerhaus with Ramona Falls Bremen
02. Okt. 2009 20:00
Cafe Glocksee with Ramona Falls Hannover
03. Okt. 2009 20:00
Schaubühne with Ramona Falls Leipzig
04. Okt. 2009 20:00
Cafe Zentral with Ramona Falls Weinheim
05. Okt. 2009 20:00
Kamikaze with Ramona Falls Freiburg
06. Okt. 2009 20:00
KFZ with Ramona Falls Marburg
08. Okt. 2009 20:00
Chelsea with Ramona Falls Vienna
Dear Reader - Dearheart Dear Reader - Great White Bear

Samstag, 5. September 2009

Dem Sommer entflohen.

Wenn irgendwas gerade wirklich ganz fabelhaft zu Wetter, Stimmung und sich neigender Jahreszeit passt, ist es zweifelsohne die Musik von Stephen Wilkinson, der unter dem Namen bibio gerade das Album Ambivalence Avenue veröffentlicht hat, welches jetzt schon getrost zu dem Besten zählen darf, was sich in der Jahresschublade Folktronica so versteckt. Querverweise fallen schwer, da Lo-Fi Gitarren gepaart mit Wilkinsons subtil verträumter Stimme und Vintage Synthesizern ein ganz eigenes Klangkostüm bilden. Die Kritiker reiben sich schon freudig die Hände und so dürfte es auch jedem gehen, der sich einmal die Zeit für dieses Album nimmt. Wem das ganze Loungerumgeier mit den Konsorten von Air und Zero 7 zu langweilig geworden ist darf hier auch zugreifen. Alle anderen natürlich auch. Den Song Lover´s Carvings gibt es hier als Hörprobe.