Montag, 28. Februar 2011

Song des Tages #16: James Vincent McMorrow - If I Had A Boat.


Eigentlich müsste man schon nach wenigen Momenten im Song die Originalitätskarte ausspielen und sagen, dass es gar nicht geht, was der junge Dubline mit dem irischsten aller Namen da macht.
Die fuchsigen Gesangsharmonien im Intro, das Falsetto direkt von Justin Vernons Stimmbändern gelesen und auch die Orgel, gehören mittlerweile zum Standartindierepertoire.
Und trotzdem hat James Vincent McMorrow mit "If I Had A Boat" einen magischen kleinen Popsong mit Höhen und Tiefen geschaffen, der seine volle Stärke vermutlich erst ab dem fünften Hören so richtig entfaltet. Danach wird es schwer, das Ding aus dem Ohr zu bekommen:

Dienstag, 22. Februar 2011

Song des Tages #15: Toro Y Moi - Still Sound.


Ohne große Umschweife, weil sowieso viel zu spät.
Dafür mit der besten Basslinie des noch jungen Jahres:



Samstag, 12. Februar 2011

Reinvent Your Playlist: Air France - No Excuses.


Da sich in meinem musikalischen Mikrokosmos gerade nicht allzu viel tut, müssen alte Schätze aus dem Hut gezaubert werden.
Der Song "No Excuses" vom schwedischen Duo Air France klingt auch gut zwei Jahre nach Veröffentlichung noch immer unheimlich frisch und innovativ, ohne auch nur einen Hauch Magie verloren zu haben.
Quasi eine Samstagsmorgenhymne ohne Verfallsdatum.
Getoppt wird das Ganze nur noch durch das phänomenal stimmungsvoll-gefilmte Video von Marcus Söderlund, der unter anderem auch schon für The XX gearbeitet hat:

Donnerstag, 10. Februar 2011

Cover me #2: James Blake - A Case Of You (Joni Mitchell Cover)


Bei allen Lobpreisungen der Blogosphäre auf James Blakes großartige Fähigkeiten als Songschreiber und Produzent: was mich auf dem selbstbetitelten Debütalbum immer noch am meisten umhaut, ist die Stimme des 22-jährigen Briten.
Vor einigen Tagen hat Blake wieder einmal eine Session für die BBC gespielt.
Dabei herausgekommen ist auch dieses atemberaubende Cover von Joni Mitchells "A Case Of You", ein Song, den James ohne große Umschweife schnell zu seinem eigenen macht.
Dementsprechend euphorisch ist auch die Reaktion des Radiomoderators, der mehr oder weniger sprachlos ist:

Mittwoch, 9. Februar 2011

Song des Tages #14: Wye Oak - Civilian


Ich muss mich an dieser Stelle aufrichtig bei meinem Freund Florian entschuldigen.
Der hatte mir Wye Oak nämlich schon vor Monaten empfohlen und ich wollte nicht auf ihn hören.
Da brauchte es schon ein unscheinbares aber feines Akkustikvideo auf der Website der Zeit um meine Begeisterung zu entfachen.
Seit ein paar Stunden tippt mein Finger beim Song "Civilian" nun schon auf die Repeattaste, ein Ende ist nicht in Sicht. Dabei gefällt mir am Indie-Folk-Rock-Duo aus Baltimore vor allem die Schlichtheit in der Instrumentalisierung gepaart mit der wirklich herausragenden Stimme von Frontfrau Jenn Wasner.
Am 8.3. erscheint das Debüt der beiden und wenn das auch nur ansatzweise das Niveau der Single halten kann, darf man Großes erwarten:

Wye Oak - Civilian by cityslang

Dienstag, 1. Februar 2011

Best Of zwanzigzehn #05-#01.

Es ist schwer mit einem bereits jetzt schon so großartigen 2011 in der Vergangenheit zu schwelgen.
Nichtsdestotrotz und besser spät als nie:


#05 Deerhunter - Helicopter


Der Hype um Deerhunter war groß letztes Jahr und ich bin der Erste, der das versteht.
"Helicopter" ist trotz oder gerade wegen seiner tragischen Thematik mein Lieblingstrack von "Halcyon Digest". Diese 80er Gitarren, das Delay auf dem Drumloop und immer wieder Bradford Cox Stimme. Irgendwo zwischen lieblich hypnotisierend und absolut verstörend und gerade deswegen so einzigartig. 
- "Now they are through with me."

#04 The National - Conversation 16



Nach meinen Büchern voller Lob hat es lange gedauert, bis ich den Herren um Matt Berninger den katastrophalen Auftritt beim Haldern Pop 2010 verziehen habe und wieder auf Los stand. Der Magie von "High Violet" konnte ich mich letztendlich nicht entziehen und so hätten es auch noch eine Handvoll anderer Songs verdient hier zu stehen. "Conversation 16" ist der wohl beste Text den Berninger je geschrieben hat und passt wunderbar zur gespenstisch-treibenden Atmosphäre des Songs.
- "I´m a confident liar, keep my head in the oven, so you know where i´ll be."

#03 Beach House - 10 Mile Stereo



Auch wenn ich das später als andere erkannt habe: "Teen Dream" (nicht zu verwechseln hiermit) ist eine der besten drei Platten des Jahres und dem Duo aus Baltimore ist endlich der verdiente Durchbruch gelungen.
Es ist ein Album ohne Füller oder sonstige Ausfälle, das den eingängigen und verträumten Stil der beiden perfektioniert hat. Allein diese Tatsache hat mir die Songauswahl ziemlich erschwert.
Hier könnten genauso gut "Zebra", "Take Care" oder "Walk In The Park" stehen.
- "They say we can go far, but they don´t know how far we go."

#02 The National - Bloodbuzz Ohio



"Bloodbuzz Ohio" hat ziemlich schnell bei mir eingeschlagen. Nach dem ebenfalls großartigen Boxer war es eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, bis der 5er aus Brooklyn Lieblingsbandstatus bei mir erreichen würde. Spätestens mit dieser zwiespältigen Ode an die Heimat ist das gelungen. Über eine Woche habe ich bestimmt nichts anderes gehört und kann mich bis heute nur schwer vom Song trennen.
- "The floors are falling now from, everybody I know."

#01 Arcade Fire - The Suburbs


Gott, was habe ich diesen Song anfangs unterschätzt. Als der Vorbote des gleichnamigen Albums irgendwann im späten Frühling den Weg in meine Gehörgänge fand, war ich zwar angetan, aber mehr als ein "ziemlich nett" war mir nicht zu entlocken. Im Laufe der Monate passierte genau das, was bei vielen Lieblingssongs passiert: er wuchs und wuchs und hat bis heute noch Luft nach oben. Das Lied summiert alles, was ich an Arcade Fires idealisiertem Kindheitsalbum so sehr liebe. Die etwas kitschigen Texte, die Nostalgie und das Timbre in Win Butlers Stimme. Dazu kommt das sagenhafte
Video von Direktor Spike Jonze, der sich auch für "Wo die wilden Kerle wohnen" verantwortlich zeigt.
- "So can you understand, that I want a daughter while I´m still young?
  I want to hold her hand and show her some beauty before this damage is done.
  But if that´s too much to ask, if that´s too much to ask,
  send me a son."