Dienstag, 1. Februar 2011

Best Of zwanzigzehn #05-#01.

Es ist schwer mit einem bereits jetzt schon so großartigen 2011 in der Vergangenheit zu schwelgen.
Nichtsdestotrotz und besser spät als nie:


#05 Deerhunter - Helicopter


Der Hype um Deerhunter war groß letztes Jahr und ich bin der Erste, der das versteht.
"Helicopter" ist trotz oder gerade wegen seiner tragischen Thematik mein Lieblingstrack von "Halcyon Digest". Diese 80er Gitarren, das Delay auf dem Drumloop und immer wieder Bradford Cox Stimme. Irgendwo zwischen lieblich hypnotisierend und absolut verstörend und gerade deswegen so einzigartig. 
- "Now they are through with me."

#04 The National - Conversation 16



Nach meinen Büchern voller Lob hat es lange gedauert, bis ich den Herren um Matt Berninger den katastrophalen Auftritt beim Haldern Pop 2010 verziehen habe und wieder auf Los stand. Der Magie von "High Violet" konnte ich mich letztendlich nicht entziehen und so hätten es auch noch eine Handvoll anderer Songs verdient hier zu stehen. "Conversation 16" ist der wohl beste Text den Berninger je geschrieben hat und passt wunderbar zur gespenstisch-treibenden Atmosphäre des Songs.
- "I´m a confident liar, keep my head in the oven, so you know where i´ll be."

#03 Beach House - 10 Mile Stereo



Auch wenn ich das später als andere erkannt habe: "Teen Dream" (nicht zu verwechseln hiermit) ist eine der besten drei Platten des Jahres und dem Duo aus Baltimore ist endlich der verdiente Durchbruch gelungen.
Es ist ein Album ohne Füller oder sonstige Ausfälle, das den eingängigen und verträumten Stil der beiden perfektioniert hat. Allein diese Tatsache hat mir die Songauswahl ziemlich erschwert.
Hier könnten genauso gut "Zebra", "Take Care" oder "Walk In The Park" stehen.
- "They say we can go far, but they don´t know how far we go."

#02 The National - Bloodbuzz Ohio



"Bloodbuzz Ohio" hat ziemlich schnell bei mir eingeschlagen. Nach dem ebenfalls großartigen Boxer war es eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, bis der 5er aus Brooklyn Lieblingsbandstatus bei mir erreichen würde. Spätestens mit dieser zwiespältigen Ode an die Heimat ist das gelungen. Über eine Woche habe ich bestimmt nichts anderes gehört und kann mich bis heute nur schwer vom Song trennen.
- "The floors are falling now from, everybody I know."

#01 Arcade Fire - The Suburbs


Gott, was habe ich diesen Song anfangs unterschätzt. Als der Vorbote des gleichnamigen Albums irgendwann im späten Frühling den Weg in meine Gehörgänge fand, war ich zwar angetan, aber mehr als ein "ziemlich nett" war mir nicht zu entlocken. Im Laufe der Monate passierte genau das, was bei vielen Lieblingssongs passiert: er wuchs und wuchs und hat bis heute noch Luft nach oben. Das Lied summiert alles, was ich an Arcade Fires idealisiertem Kindheitsalbum so sehr liebe. Die etwas kitschigen Texte, die Nostalgie und das Timbre in Win Butlers Stimme. Dazu kommt das sagenhafte
Video von Direktor Spike Jonze, der sich auch für "Wo die wilden Kerle wohnen" verantwortlich zeigt.
- "So can you understand, that I want a daughter while I´m still young?
  I want to hold her hand and show her some beauty before this damage is done.
  But if that´s too much to ask, if that´s too much to ask,
  send me a son."

5 Kommentare:

  1. musikgeschmack: hervorragend, einfach nur hervorragend! meine best-ofs hätten beinahe genauso ausgesehen. ich lieb' diesen blog einfach - danke für die immerwieder guten tips :)

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  2. Touché! Aber fehlt da nicht noch das ganz hervorragende "Mystery Zone" vom Spoon-Album "Transference"? Das könnte dir doch auch gefallen?
    Da ich ja weltgrösster The National Fan bin ;-), interessiert es mich sehr, was auf dem Haldern Festival schief ging!? Ich meine ja eh, dass diese Band mit den sehr intimen Songs von Sänger Berninger nicht in Hallen oder auf Festivals gehört, sondern in kleinere Clubs. Greetings, Stephox

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  3. ich muss ehrlich gestehen, dass mir spoon nie so viel gegeben haben, werd aber definitiv mal in den song reinhören.
    Das Haldern war ein ziemliches Disaster, Matt war auf die schlechte Art und Weise betrunken und kam eigentlich gar nicht mehr klar. Der Opener war "Afraid Of Everyone" und er ist mit falschen Text und Melodie eingestiegen, was so offensichtlich war, dass sie nach einer Minute abgebrochen haben und nochmal von vorne angefangen haben.
    Dann hatten sie auch noch Soundprobleme, die bestimmt 12-15 Minuten vom ganzen Set ausgemacht haben. Kann passieren, klar. Aber die Art und Weise, wie die Band damit umgegangen ist, mega arrogant, Publikum provoziert, etc.pp. Hab aber von Freunden gehört, dass das Konzert in Köln um einiges besser war.

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  4. Ja schade und ziemlich enttäuschende Veranstaltung. Matt & die Flasche Weisswein vor, während und nach einem The National Konzert - das gehört irgendwie zusammen ... ich hoffe dabei auch immer, dass ich keinem Absturz auf der Bühne zusehen muss.
    Greetings, stephox

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  5. ich kann nur empfehlen, dass man sich the national auf dem dauchauer musiksommer ansieht, wenn man eher aus dem süden kommt. das ist ein open air auf dem rathausplatz und ich habe the national dort schon zweimal gesehn - beides mal hervorragend und der gute matt war nicht allzu besoffen ^^
    diesen sommer spielen dort übrigens die fleet foxes, sicher auch einen besuch wert, wenn man sich mal in das neue album eingehört hat, das ja irgendwann demnächst kommen soll...

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