Donnerstag, 3. März 2011

Moritz Krämer - Wir können nix dafür.


 Irgendwie dachte ich ja, ich wäre über diese Art von Musik hinweg.
Junge Männer, Mitte-Ende 20, ausgestattet mit Gitarre und Quarter-Life-Crisis, die ihre Lieder in beliebigen Altbauwohnungen in Berlin-Friedrichshain oder Hamburg-Altona schreiben.
Gisbert zu Knyphausens letztes Album hat mich bis auf ein paar Ausnahmen nicht wirklich fesseln können und es ist bestimmt schon ein Jahr her, dass ich das letzte Mal Tomte gehört habe.
Ein Relikt der Spätpubertät, quasi.

Dieser Tage belehrt mich der Berliner Moritz Krämer allerdings eines besseren.
Seine Lieder kommen selten ohne eine gewisse Melancholie aus, driften aber nie in Pathos und Kitsch ab. Dabei hilft Krämers außergewöhnliche Beobachtungsgabe und seine Fähigkeit, kauzige Geschichten auf charmante Art und Weise zu verpacken. Böse Stimmen werden an diesem Punkt behaupten, die ganze Jammerei geht einem tierisch auf den Keks und sicher sind Songs wie "90 Minuten" oder "Hinterher" nicht für jede Lebenslage geeignet. Wer deutsche Singer-Songwriter Musik mag, kommt an Moritz Krämer allerdings nicht vorbei:






Sein Debütalbum "Wir können nix dafür" erscheint morgen auf Tapete Records.
Und ich hätte die Mütze gerne für Karneval.

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