Montag, 31. Januar 2011

Garather Füchse.

Wäre das hier eine seriöse Newswebsite, ich müsste mir schnell einen "Breaking News" Banner machen und unlustigere Überschriften ausdenken.
Allen Anschein nach sind die liebste Kritikerband aller Zeiten, die Fleet Foxes zurück.
Die Single heißt "Helplessness Blues" und beinhaltet eigentlich alles, was ich an dieser Band liebe.
Die Gitarren, die Melodien und - verflucht nochmal - diese Gesangsharmonien.
Der Frühling kann kommen. Sehr bald.

it´s cool, we can still be friends.


Es gibt ungelogen keine Band, die mein musikalisches Fandasein schon so lange begleitet wie die Bright Eyes aus Nebraska.
Seit gut 10 Jahren höre ich Conor Oberst zu, wie er mit wackeliger und sich gerne überschlagender Stimme die wahnsinnigsten Geschichten erzählt. Bald ist all das vorbei vorbei, denn bald werden die hellen Augen Geschichte sein und Conor wird sich anderen Projekten widmen.
Ein Abschiedsgeschenk ist das letzte Album der Band, "The People´s Key", das man jetzt auf der Website der NPR im Stream anhören kann. 

Im ersten Anlauf ist nur wenig geblieben von meiner Lieblingsplatte mit dem Titel für die Ewigkeit: "I´m Wide Awake, It´s Morning". Und dennoch fühlt es sich nach dem richtigen Schritt an, nachdem der letzte Langspieler "Cassadaga" doch eher Stillstand bedeutete. Da darf es dann auch mal ein zwei minütiges Spoken Word Intro sein, ich bin bereit der Platte ein Dutzend Chancen zu geben, wenn das sein muss. Die Single "Shell Games" ist schon mal großes Kino:

Freitag, 28. Januar 2011

Song des Tages #13: Sun Airway - Oh, Naoko


Die wohl beste Erfindung des Internets sind zweifelsohne Sessionvideos von Songs, die vom Künstler neu interpretiert werden und im Optimalfall einiges an Klasse gewinnen.

Ein gutes Beispiel dafür ist das lupenreine "Oh, Naoko" von der mir bis dahin unbekannten Band Sun Airway. Hier wunderbar in Szene gesetzt von yourstru.ly:

Mittwoch, 26. Januar 2011

Song des Tages #12: Delta Spirit - Bushwick Blues


Eigentlich ziemlich ähnlich wie beim letzten Post, kann ich mich heute wieder nicht entscheiden, welche Version eines Songs mir denn besser gefällt.
Dabei handelt es sich dieses Mal um keinen Remix, sondern um das Original im akustischen Gewand.
Bei Delta Spirits "Bushwick Blues" trifft die alte Binsenweisheit zu, dass ein richtig toller Song auf verschiedenen Eben funktioniert.
Die Akustikversion hat diesen leicht verkaterten Touch mit tollen Gesangsharmonien, die Albumversion eine große Portion Drive und Energie:


Montag, 24. Januar 2011

Original vs. Fälschung


Es kommt ziemlich selten vor, dass mir ein Remix genau so gut gefällt wie das Original eines Songs.
Der Titeltrack zum neuen Album der Cold War Kids, "Mine Is Yours" kommt im Passion Pit Gewand ein bisschen cheesiger um die Ecke, ist dafür aber umso tanzbarer.
Hört selbst:




Mittwoch, 19. Januar 2011

Der berechtigte Hype.


 James Blake hat mit seinen beiden EP´s "Klavierwerke" und "CYMK" letztes Jahr bereits angedeutet, über welch schier endloses Potential er mit seinen jungen 22 Jahren verfügt.

Kurz vor der Jahrzehntwende ist dann sein selbst betiteltes Debütalbum auf den einschlägigen Blogs geleakt und darf Anfang Januar vollkommen zurecht zu den Kandidaten fürs beste Album 2011 zählen. Dabei hat er seinen Stil im Vergleich zu den EP´s zwar nicht vollkommen über den Haufen geworfen, der Fokus liegt aber nun mehr auf Blake´s einzigartiger Stimme und konventionelleren Songstrukturen.

Bei allem Minimalismus ist "James Blake" ein Album, das vor Ideenreichtum geradezu überkocht.
Mindestens ähnlich zahlreich sind die Assoziationen, die nicht nur mir noch immer durch den Kopf schwirren: von Bon Iver´s Justin Vernon bis hin zur die Zukunft des Soul oder der Neuerfindung des Dubstep ist eigentlich alles dabei.

Vor ein paar Tagen hat der Londoner eine Session für die BBC gespielt und den Eindruck des Albums voll und ganz bestätigt.
Dorther stammt auch das unten stehende Livevideo zu "The Wilhelm Scream".
Den großartigen Rest der Session könnt ihr euch hier angucken.

Freitag, 14. Januar 2011

Schnitzeljagd.


Das Video zum Song "Microlite" ist mit dem Steak in der Müslischüssel mindestens genau so komisch wie der Bandname des Trios.
Googelt man nämlich Trophy Wife kommen erstmal ein paar astreine Fotos von Demi Moore und Konsorten und Wikipedia erklärt auch gleich die Eigenschaften einer Trophäenfrau.

Dabei ist die Musik die die drei machen um einiges erfrischender als Sugar Daddy Attitüden .
Mit einer Menge Atmosphäre, schnieken Foals Licks und saftigem Beat ist der Band aus dem wunderschönen Oxford Großes zuzutrauen:

Donnerstag, 13. Januar 2011

Best Of zwanzigzehn #10-#06.

Ja, ich weiß.
Jahresbestenlisten gehören nicht in den Januar und trotzdem bin ich letztes Jahr nicht mehr dazu gekommen und muss nun nachsitzen:


#10 The Tallest Man On Earth - Love Is All



Es fällt mir nicht schwer bedeutungsschwangere Worte zu Kristian Matsson zu finden.
Der schwedische Bob Dylan mit der besseren Frisur hat dieses Jahr gleich auf zwei Veröffentlichungen bewiesen, dass er zu den großen Songschreibern unserer Zeit gehört.
Matsson ist ein begnadeter Gitarrenspieler mit der richtigen Portion Poesie in den Worten und der gewissen Verzweiflung in der Stimme.
"Love Is All" ist daher auch nur ein Auszug aus seiner schier unendlichen Kreativität und hat das Rennen auch wegen dem schicken Vintagevideo gemacht.

#9 The Radio Dept. - Heaven´s On Fire



Kaum ein anderer Song hat mich letztes Jahr so ausführlich begleitet wie dieser hier.
Von Januar bis Dezember hat "Heaven´s On Fire" mit seiner Balance aus Leichtigkeit und Melancholie gepasst.

#8 Arcade Fire - Suburban War



Konzeptalben sind an sich eine ziemlich schwierige Angelegenheit. Zu groß ist die Versuchung sich in gleichen Texturen und Akkorden zu verlieren, ein Fehler den die Helden aus Montreal hier nicht machen.
"The Suburbs" ist abwechslungsreich wie eingängig, resigniert wie hoffnungsvoll.
Über all dem thront Win Buttler mit seinen wachen Texten und einem Charisma, das nur wenige Frontmänner mitbringen.
"Suburban War" ist für all das ein gutes Beispiel und steht deshalb exemplarisch für weitere Songs aus diesem großartigen Werk.


#7 Gorillaz - On Melancholy Hill



Wie Damon Albarn das immer macht weiß ich auch nicht so recht.
Vor kurzem ist das neue Gorillaz "The Fall" Album erschienen, was an sich keine allzu große Sensation wäre. Wirklich bewundernswert ist allerdings die Tatsache, dass der gute Workaholic die Platte auf dem iPad geschrieben, aufgenommen und produziert hat.
"On Melancholy Hill" stammt noch vom Vorgänger und hätte definitiv mehr Ruhm verdient gehabt. Ohne wirklichen Refrain und mit viel Lethargie ist der Track einer der besten Radiotracks des Jahres.

#6 Robyn - Hang With Me



Eigentlich macht Robyn ja auch nur Pop Musik wie unzählige andere auf diesem Planeten.
Sie benutzt Synthesizer und Drumpads, singt über Liebe und Freundschaft und ist eine ziemliche Angeberin.
Trotzdem hat die Schwedin etwas, was die Marinas und Ellies dieser Welt nicht haben:
ein unheimlich ausgeprägtes Gespür für die wirklichen Hooks und so ist ihr "Body Talk" ein größeres Hitfeuerwerk als zwei Bravo Hits Compilations zusammen.